Nach einer groben Schätzung der UNICEF gibt es weltweit über 100 Millionen Straßenkinder. Eine genaue Zahl zu bestimmen ist unmöglich, denn erstens existieren verschiedene Definitionen zum Begriff Straßenkind und zweitens gibt es in armen Ländern oft keine, oder nur unvollständige Statistiken, beziehungsweise sind viele Kinder gar nicht registriert.
Die Gründe, warum ein Kind auf der Straße leben muss, sind vielfältig. Manche werden von ihrer Familie verstoßen oder haben keine mehr, manchen bietet sich als Opfern von Gewalt und Missbrauch kein anderer Ausweg, als ein Leben auf der Straße. Dort sind sie häufig zu missbräuchlicher Arbeit gezwungen oder rutschen in die Kriminalität, genießen kaum Schutz oder Rechte. Umso trauriger ist es, dass sich die Lage in den letzten Jahren eher verschlechtert hat, bedingt etwa durch die unmenschliche Kriegssituation im mittleren Osten, die Kindern täglich ihrer Familien und Zufluchtsorte beraubt. Ein Schritt in die richtige Richtung soll eine neue Richtlinie zum Schutz von Straßenkindern werden, die die UN im Frühjahr 2017 beschließen will.
Um auf das unbeschreibliche Leid und die Ungerechtigkeit aufmerksam zu machen, hat die österreichische Hilfsorganisation „Jugend Eine Welt“ den 31. Jänner zum Tag der Straßenkinder erklärt. Als Datum wurde der Gedenktag Don Boscos gewählt, jenes italienischen Priesters, der sich im 19. Jahrhundert für die Erziehung und das Wohl Jugendlicher einsetzte. Der Tag der Straßenkinder jährt sich 2017 zum achten Mal und ist Anlass für verschiedene Aktionen und Spendenaufrufe, um die Situation weltweit etwas zu verbessern. Besonderer Fokus liegt heuer auf der prekären Situation in Indien, wo geschätzt etwa elf Millionen Straßenkinder leben. Auch NOAN setzt sich seit seiner Gründung für Bildungsprojekte für benachteiligte Kinder und Jugendliche ein, indem der gesamte Reinerlös gespendet wird und möchte deshalb auch auf dieses großartige Projekt aufmerksam machen. Auf der Homepage von Jugend Eine Welt gibt es eine Menge Material zur Lage von Straßenkindern und zu Möglichkeiten, wie man sich für sie einsetzen kann und ihr alle seid dazu eingeladen, euch dort zu informieren und einen Teil beizutragen.
Mit „Light of Love“ unterstützt NOAN auch ein Bildungsprojekt in Indien. Einen aktuellen Bericht zum 10-Jahres-Jubiläum könnt ihr hier lesen.
Text: Matthias Eckkrammer
Foto: Jugend Eine Welt
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