In Nordindien, direkt am Ganges, liegt die Millionenstadt Varanasi. Zwölf Kilometer außerhalb leitet das Ehepaar Shila und Pavan eine Schule mit insgesamt 500 Kindern, von denen einige mit einer Behinderung leben. Sie alle kommen aus der untersten indischen Kaste und hätten ohne Unterstützung kaum Chancen auf eine Schulbildung. Shila und Pavan organisieren die notwendigen Operationen für jene Schüler und Schülerinnen mit Kinderlähmung, die Physiotherapie zur Nachbetreuung findet direkt in der Schule statt.
2006 verlor die Schule ihren Sponsor, seit damals setzt sich die Österreicherin Rosi Wagner persönlich für die Weiterführung ein:
„Mit dem Mut einer Unerfahrenen gab ich mitten auf dem Schulhof das Versprechen ab, alles mir erdenklich Mögliche zu tun, um diese Schule zu retten. Nun, zehn Jahre später steht dieses Projekt, vor allem auch Dank Sponsoren wie NOAN, in voller Blüte“.
Es konnten zwei Schulbusse für die Kinder mit Behinderungen angeschafft werden, zehn Klassenzimmer und neue Sanitärräume wurden errichtet. Eine Kooperation mit einer ortsansässigen Teppich-Produktionsfirma ermöglicht besonders den körperlich beeinträchtigten Kindern eine Berufsausbildung für die Zeit nach der Schule.
2014 wurde schließlich das Pilotprojekt „Oberstufe für Mädchen“ gestartet, damals mit acht Mädchen. Damit soll der oft sehr frühen Zwangsverheiratung von indischen Mädchen entgegen gewirkt werden. Zwei Jahre lang wurde an dem Gebäude für die Mädchenoberstufe gebaut. Im April 2017 wurden die vier neuen Klassenzimmer und Nebenanlagen schließlich eingeweiht, die auch eine wichtige Symbolkraft transportieren sollen.
„Was uns bei der Einweihung erwartete, war auch für mich sehr überwältigend und berührend“, schildert Rosi: „Diese Räumlichkeiten geben den Mädchen zwischen 15 und 18 Jahren die Möglichkeit, der frühen Ehe zu entgehen. Sie können nun selbst entscheiden und ihren ganz persönlichen Weg gehen. Nach der Schule können sie ein Studium wählen.“
Die Tradition bringt nach wie vor Hindernisse mit sich, doch in der Schule finden die Mädchen die Unterstützung die sie brauchen, um an ihren persönlichen Lebenstraum zu glauben.
Das Lehrpersonal hatte für die Eröffnung mit viel Liebe und Engagement ein fünfstündiges Tanz- und Theaterprogramm einstudiert, mit Kindern aller Altersstufen. Die Darbietungen und die Ansprache der Direktion waren geprägt von der Forderung nach den Rechten von Frauen und Mädchen, sowohl in den Familien als auch in der Gesellschaft. In Zukunft können in der Oberstufe etwa 70 Mädchen unterrichtet werden.
„Der Bau kostete an die 100.000 Euro. Jeder Schluck Noan Öl war sozusagen auch ein Baustein eines Traumes, der nun Wirklichkeit geworden ist“, meint Rosi.
Wir bei Noan sind sehr dankbar dafür, dass wir mit Hilfe unserer Kunden dieses großartige Projekt seit 2009 mit bis dato € 53.690 unterstützen konnten. Nähere Infos zu „Light of Love“ und die Möglichkeit zu spenden findest du hier.
Fotos: Light of Love
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